Wissenswertes zur Schlägerschaufel im Eishockey
Der richtige Eishockeyschlägerschaft ist im Hinblick auf ideales Schlägerhandling in aller Munde. Auch am besten Schaft fällt dir bei falscher Kelle allerdings die Schlagkraft in den Keller. Damit du die Eishockeyschlägerwahl noch besser geschaufelt kriegst, erklären dir die Experten von Venatic alles rund um die Schaufel von Eishockeyschlägern.
Kellenkunde: Schaufeleigenschaften entscheiden, wie du den Puck geschaufelt kriegst
Wer im Eishockey Spitzenschläge abliefern will, braucht eine spitzenmäßige Schlaghilfe. Dahinter verbirgt sich die Kelle, die während des Spiels als einziges Element in permanenten Puck-Kontakt gerät. Jeder Hockeyschläger besteht aus Kellenteil (Schaufel) und Schaft. Das Kellenelement steht zum Stickschaft seit den 70er Jahren in einem L-förmigen Winkel von 135 Grad. Insgesamt messen Eishockeyschläger maximal 163 Zentimeter, wovon 37,75 Zentimeter auf die Kelle von Schaufelferse bis Schaufelspitze entfallen dürfen. Hockeyspieler spielen flächenmäßig kleinere Schaufeln als Eishockeyspieler. Unabhängig von der Hockeyart entscheidet die Kelle allerdings über die Puck- beziehungsweise Ball-Arbeit und muss deshalb genauestens auf dich abgestimmt sein. Relevant sind bei der Kellenwahl Faktoren wie
- Länge & Stärke
- Material
- Kellenschaftwinkel
- Biegungsrichtung
- Schaufelkurvenform
- Schaufelkurventiefe
- Schlägerblattöffnung
Ein erster Hauptunterschied stellt sich für Kellen von Eishockeyschlägern im Hinblick auf die Schlägerkonstruktion heraus, die entweder dem One oder Two Piece Konstruktionsprinzip folgt.
Schaft-Kellen-Verbund: One Piece Schläger sind beliebter
Obwohl alle Eishockeysticks aus Kelle und Schaft bestehen, unterscheiden sich die Schläger auf dem Markt in der Konstruktionsweise. Bei Two Piece Schlägern sind Schaft und Schaufel nicht aus einem Stück. Die Kelle eines Two Piece Schlägers sitzt dem Schaft auf und wird verleimt. One Piece Schläger entsprechen zusammenhängenden Einzelstücken, deren unteres Ende zur Kelle gebogen ist. Schon in der Anfangszeit des Eishockey war der einteilige Schläger dank vergleichsweise besserem Schlägerschwerpunkt die beliebtere Variante: damals noch in Form des Eschenholzstücks. Weil die Kelle ständig in Puck- und Eiskontakt steht, nutzt sie allerdings schneller ab als der Schaft. In dieser Hinsicht bieten Two Piece Sticks einen Vorteil: Aufgesetzte Kellen lassen sich jederzeit austauschen, wodurch du den Schaft einfach weiterbenutzen kannst. Trotzdem macht der Nachteil der Kopflastigkeit Two Piece Schläger vor allem in der Profiliga mittlerweile eher unbeliebt.
Material: Holzkellen waren einmal
In ihrer ursprünglichen Form bestehen Kellen für Eishockeyschläger aus stabilem Edelholz wie Ahorn, Esche oder Gelbbuche. Holzkellen sagt man zwar ein besseres Gefühl für die Puckarbeit nach, allerdings entwickelt das Naturmaterial im Eis- und Puck-Kontakt bei Extrembelastungen durch Nässe mit der Zeit Risse und verliert in Form von Faserverbandeinbußen an Stabilität. Das vergleichsweise hohe Gewicht ist hat Dynamikeinbußen zur Folge. Seit der Jahrtausendwende bestehen Schlägerschäfte im Eishockey in aller Regel aus Composite-Materialien, die sich bei der Herstellung präziser biegen lassen, den Extrembelastungen auf dem Eis besser trotzen und dank ihres leichten Gewichts gewisse Handlingvorteile versprechen. Um das gewohnte Puckgefühl zu bewahren, bestanden die Kellen über lange Zeit weiterhin aus Holz, so beispielsweise in Form der ABS/Holzverbund-Kelle, die vergleichsweise geringes Gewicht mit Widerstandsfähigkeit und typischem Holzkellengefühl vereint. Mittlerweile sind Holzkellen für ein gutes Puckgefühl im Eishockey kein zwingendes Schlägerelement mehr: Ausgeschäumte Kellen haben die Holzverbundkelle abgelöst und versprechen mehr Spieldynamik. Anders als im Eishockey setzen Profispieler im Inline-Hockey noch immer auf ABS-Kellen. Unter der Höchstbelastung auf blankem Asphalt werden ABS-Holzverbundkellen verschleißbedingt zwar dünner, Composite-Kellen reiben auf Asphalt allerdings schneller ab.
Kellenform: So kriegst du die Biegung gut gebogen
Die Kelle jedes Eishockeyschlägers trägt dreidimensional eine geringe bis starke Biegung. Diese Kellenbiegung bestimmt über die Spieleigenschaften des Schlägers. Ausgeprägte Biegungen richten sich vor allem an Stürmer, die auf verhältnismäßig kleinem Raum zu schnellen und kurzen Steilschüssen aus dem Handgelenk in der Lage sein müssen. Grundsätzlich bezieht sich die Kellenbiegung auf drei unterschiedliche Schlägereigenschaften:
- die Biegungsrichtung, die entweder links- oder rechtsseitig ausfällt.
- auf die Form der Schaufelkurve, die den Bereich der stärksten Biegung angibt
- auf die Kurventiefe, die bei flach auf dem Boden liegender Schaufel die Biegungshöhe angibt.
- auf die Öffnung des Schlägerblatts, die der Schlägerblattsichtbarkeit von oben entspricht.
Einige der genannten Parameter lassen sich auch nach dem Kellenkauf anpassen. Übrigens musst du dir beim Austausch von Kellen an Two Piece Schlägern keine Sorgen im Hinblick auf die Passform machen. Normalerweise passen in moderne Two Piece Sticks nach kleineren Schleifarbeiten sämtliche Kellen hinein.
Biegungstiefe hängt von Spielhöhenvorlieben ab
Im Hinblick auf die Biegungstiefe gelten Kellen mit Tiefen von 9,5 bis 13 Millimeter im Eishockey als verbreitetste Schaufelart. Wo genau die Biegungstiefe deiner Idealkelle in diesem Bereich liegen sollte, hängt von deinen Spielvorlieben ab. Je niedriger du den Schläger führst und je flacher du schießt, desto kleiner der Wert. Wer dagegen eine eher hohe Schlägerführung und hochgespielte Schüsse gewohnt ist, profitiert von entsprechend höheren Biegungstiefen. Auch die Passannahmefähigkeit verbessert sich mit der Biegungshöhe.
Schlägerblattöffnung beeinflusst die Schussart
In Sachen Schlägerblattöffnung helfen dir geschlossene Blätter beim Handling, verbessern dank Genauigkeit die Passannahmefähigkeit und unterstützen dich bei Schussarten wie Backhand-Schüssen. Offene Schlägerblätter lassen den Puck bei Schlagschüssen dagegen leichter steigen und lohnen sich dementsprechend, falls du zu den kraftbasierten Defense-Spieler mit einer Vorliebe für hohe Schüsse und Flip-Pässe gehörst.
Für maximale Stärke lieber höhere Stärken
Auch bei den Maßen der Kelle kommt es auf dein Spielverhalten an. Kurze Schaufeln verbessern die Puckkontrolle und eignen sich für schnelle Schüsse. Mittlere Längen kombinieren Kraft und Kontrolle, während lange Schaufeln die Passannahme erleichtern. Wie stark Schaufeln idealerweise ausfallen sollten, hängt bis zu einem gewissen Grad vom Taping ab. Wenn du deine Schlägerkelle zur Verbesserung des Puckgefühls mit Tape umwickeln willst, darf sich deine Kelle vor dem Taping nicht entlang der maximal zulässigen Kellenstärke bewegen. Kaufst du eine zu starke Kelle, ist das allerdings kein allzu großes Problem: Indem du die Kelle auf die richtige Stärke abschleifst, nimmst du kleinere Anpassungen vor. Standardstärken für Eishockeykellen betragen 2,0 mal 2,7 Zentimeter.
Nicht die Schreibhand bestimmt die Kellenbiegerichtung
Bei der richtigen Biegungsrichtung kommt es darauf an, ob du den Puck links oder rechts des Körpers spielst. Wer die rechte Hand am Schläger unten hat, braucht in der Regel eine nach rechts gebogene Kelle. Vorsicht: Ob du Rechts- oder Linkshänder bist, beeinflusst die Kellenbiegungsrichtung nicht zwingend. In der Eishockeygeschichte hat es viele Fälle gegeben, in denen Linkshänder besser mit der rechten und Rechtshänder besser mit der linken Hand geführt haben. Im Regelfall sitzt die koordinativ begabtere Hand am Schlägerende, weil sie Schlägerdrehungen und Kippmanöver präziser bewältigt.