Eishockeyschläger für Anfänger – Tipps für den Kauf
Ein passender Schläger zählt für angehende Eishockeyspieler zur Grundausstattung, die einen wesentlichen Teil zum Spaß am Sporterlebnis beiträgt. Für Laien gilt in jedem Fall, sich für einen Kauf ausreichend Zeit zu nehmen und verschiedene Produkte miteinander zu vergleichen. Fünf Kriterien spielen hierbei zusätzlich eine ausschlaggebende Rolle, zu denen etwa die Länge, das Gewicht oder die Schaufelbiegung des Schlägers zählt.
Leichtgewichtige Gefährten auf der Eisbahn
Schwere Holzschläger, die sich bis zum Ende der 90er Jahre einer regen Beliebtheit erfreuen, sind im 21. Jahrhundert ein seltener Anblick auf dem Eishockeyfeld. Dies liegt vor allem daran, dass sie zwar robust, aber aufgrund ihres gehobenen Gewichts auch umständlich zu handhaben sind. So setzen die meisten Anfänger und Profis mittlerweile auf leichtes Composite- oder Kohlefaser/Carbon Zubehör, das strapazierfähig und gleichsam flexibel ist. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Ausstattung für ein Kind oder einen Erwachsenen ausgewählt wird: Kompromisslos leicht sollte diese sein, ordentlich gearbeitet und von einer sichtbar hohen Produktqualität. Außerdem empfiehlt es sich insbesondere während der Saison bequemen Zugriff auf mindestens zwei passende Schläger zu haben. Trotz aller Pflege und Sorgfalt beim Kauf lässt sich ein Schlägerbruch aufgrund der naturgemäßen Intensität dieser Sportart nämlich nie ganz ausschließen.
Gut gebogen ist halb gewonnen – die Schaufelbiegung
Über die Jahre etablierte sich bei den Schaufelbiegungen von Eishockeyschlägern ein interessanter Trend, der in ähnlicher Form in der Welt der Musik zu finden ist: Namen bekannter NHL-Eissportstars wie Sakic, Drury oder Crosby stehen für diese Paten. Anfänger achten zu Beginn jedoch weniger auf weltbekannte Endorser, sondern vielmehr auf folgende essenzielle Kaufkriterien:
Die Form der Schaufelkurve, die die sogenannte Ferse, Mitte oder Spitze (Toe) darstellt, bezeichnet den am stärksten gebogenen Bereich des Schlägers.
Die Kurventiefe, die sich in der Regel zwischen 9,5 mm bis 13 mm bewegt, gibt den Radius der Krümmung des Schlägerblattes an. Dieser lässt sich in Erfahrung bringen, indem Sie die Ausstattung mit der Schaufelfront flach auf den Boden legen. Die Höhe der so entstehenden Biegung ist die Kurventiefe.
Verweilen Anfänger in normaler Spielposition, gibt ein Blick von oben auf das Schlägerblatt eine gut sichtbare Öffnung frei. Diese ist weniger oder stärker ausgeprägt. Ersteren Fall bezeichnet der Fachjargon als geschlossenes Schlägerblatt, während letzterer als geöffnete Variante bekannt ist. Eine mit geschlossenem Schlägerblatt ausgestattete Schaufelfläche eignet sich erfahrungsgemäß für einen unkomplizierten Einstieg in den Eissport. Diese erleichtert das Stickhandling, die Passannahme und die Ausführung von Backhand-Schüssen. Spieler, die sich für ein geöffnetes Schlägerblatt entscheiden, profitieren hingegen von verbesserten Kontroll- und Steigungseigenschaften des Pucks.
Produktempfehlungen von zart bis hart
Angehende Hobby Eishockeyspieler sollten beim Kauf eines passenden Schlägers stets das Wort Flex im Hinterkopf behalten. Dieses steht für die Biegbarkeit des jeweiligen Produkts. Liegt der Flex beispielsweise bei 30, ist der Schläger äußerst weich und findet sich ausschließlich im Bambini-Bereich wieder. Hierbei gilt, dass die Härte des Schlägers mit der Höhe der Flexzahl zunimmt. Laien sei aus diesem Grund ein geringerer Flex empfohlen, der insbesondere Handgelenk-Schlenzern naturgemäß mehr Höhe und Geschwindigkeit sowie mehr Puck-Kontrolle . Lediglich Personen, die kräftig und schwer sind, können zu Beginn von der gesteigerten Steifigkeit einer hohen Flexanzahl profitieren. (z.b. 75 Flex bedeutet, dass es 75 lbs/amerikanische Pfund = 34 kg Kraft benötigt, um den Schläger in der Schaftmitte im ein Inch (ca. 2,5 cm) durchzubiegen).
Augen auf bei der optimalen Schlägerlänge und -Seite
Eishockeyschläger sind in linker oder rechter Variante erhältlich. Diese Ausrichtung bezieht sich nicht auf die reguläre Seitigkeit eines Menschen, also auf die genutzte Schreibhand, sondern darauf, welche Handseite unten am Schläger anliegt; die so genannte Schusshand. Es ist zu beobachten, dass die meisten Rechtshänder ein links ausgerichtetes Produkt bevorzugen, bei dem die linke Hand folglich näher an der Schlägerschaufel liegt. Anfänger orientieren sich beim Kauf an der koordinativ geschulteren Hand, die für die Steuerung des Schlägers verantwortlich ist.
Neben der Ausrichtung des Schlägers muss auch dessen Länge optimal an den Spieler angepasst werden. Die Faustregel besagt, dass die Schlägerlänge so gewählt werden sollte, dass ein vertikal aufgestellter Schläger dem Spieler im aufrechten Stand bis zur Nasenspitze (auf Schlittschuhen stehend bis zum Kinn) reicht.
Der Spielspaß beginnt!
Beim Kauf des optimalen Eishockeyzubehörs sollten Anfänger offensichtlich nichts überstürzen und potenziell ansprechende Produkte in strengen Augenschein nehmen. Von Kompromissen in puncto Qualität ist in jedem Fall abzuraten, da diese beliebte Sportart nicht selten vollen Körpereinsatz erfordert. Die nötigen Sicherheitsvorkehrungen für das Spielfeld kommen auch in Form von belastbaren Schlägern daher, die den Körper entlasten. Ein positiver Nebeneffekt hochwertiger Produkte ist außerdem, dass sie das neue Lieblingshobby mit einer ergonomischen Leichtigkeit bereichern und so ungebrochenen Spielspaß offerieren.